Dienstag, 28. Mai 2013

These: Post-Privacy öffnet Diktaturen Tür und Tor

"Leben ohne Privatsphäre und Spaß dabei." Dieses Motto könnte man Google, Facebook & Co. auf die bunten Fahnen schreiben. Wär ja auch nicht weiter schlimm, wenn Google und Facebook die ganzen privaten Daten wirklich nur zu automatischen Optimierung ihrer Werbeausspielungen nutzen würde. In unseren freiheitlich-demokratischen Systemen in Deutschland und Amerika.

Aber wer garantiert eigentlich, dass die Weltordnung so bleibt? Niemand. Google und Facebook schon gar nicht, denn die arbeiten fleißig an einer eigenen Art Diktatur. So wie man in der DDR oder unter den Nazis wusste, was man nicht sagen durfte, so werden wir trainiert, die Onlinedienste nicht mehr als Medium zur freien, unabhängigen und privaten Kommunikation zu sehen. Sondern auf jedes geschriebene und gesprochene Wort in den Online Medien penibel und angstvoll zu achten.

Was, wenn es meinem Vermieter nicht passt, dass ich gerade in einen Hundeverein eingetreten bin, weil er fürchtet, ich könnte mir einen Hund anschaffen und seine schöne Wohnung verschandeln? Was, wenn ich Kontakt zu einem Kollegen pflege, den mein Chef nicht mag? Was, wenn ich mal zu Halloween ein umgedrehtes Kreuz getragen habe, fotografiert und gekennzeichnet wurde und mich dann in einem katholisch geführten Unternehmen bewerben will? Oder wenn ich schon in einem Unternehmen arbeite, das nicht sehr beliebt ist?

Nein, solche Dinge dürfen nie und nimmer in Google+ oder Facebook auftauchen. Frage ist - was kann ich denn dann noch kommunizieren? Wie damals, unter den Nazis, muss man genau überlegen, was man schreibt, sagt und zeigt. Übrig bleibt hirnlose Kommunikation darüber, wie das Essen geschmeckt hat (also, wenn man es selbst gekocht hat. Nicht den Kantinenwirt beleidigen, das könnte Konsequenzen haben.)

Extrem wird es in den Ländern, in denen es wirklich politische Diktaturen gibt. Da kann schon der falsche "Freund" in den eigenen "Kreisen" einen direkt zu den Folterknechten bringen. Aber Google und Facebook bleiben bei dem Ziel, dass jeder jeden "finden" können soll.

Kein Entrinnen.

Es sei sei denn ... ja es sei denn, man arbeitet mit Pseudonym. Doch gerade google+ handhabt das sehr restriktiv. Ein Bekannter hatte einen Google+ Account mit Klarnamen und wollte dort einfach nur seinen Nachnamen abkürzen. Resultat nach mehrfachem Hin- und her: Geht nicht. Einmal Klarname, immer Klarname. Zum Glück ein völlig unwichtiger Acoount, den er für nichts anderes als einen Kalender nutzt, insofern hat er es nicht weiter verfolgt. Google+ wird er nach der Episode ganz bestimmt nicht intensiver nutzen. Schon erschreckend, wie schwer es Google+ einem macht, zumindest ein wenig Privatsphäre herzustellen.

Rohe Botschaft

Thesen sind Voraussetzungen zur Wahrheitsfindung, nicht deren Ersatz.

Definition: These

Eine These ist ein Gedanke oder Satz, dessen Wahrheitsinhalt eines Beweises bedarf. (wikipedia) Das bedeutet auch: sie lädt ein zur Überprüfung.

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